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      <name>Shaun McCance</name>
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    <desc>Barrierefreiheit-Werkzeugsatz zur Implementierung von Unterstützung für Bildschirmleser und andere Werkzeuge</desc>
  
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      <mal:name>Mario Blättermann</mal:name>
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      <mal:name>Christian Kirbach</mal:name>
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      <mal:name>Aljosha Papsch</mal:name>
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<title>ATK</title>

<p>Barrierefreiheit ist der Prozess, mit dem Sie sicherstellen, dass Ihre Anwendung von Menschen mit diversen Behinderungen bedient werden kann. Behinderungen haben viele verschiedene Formen: Visuelle Einschränkungen, Bewegungseinschränkungen, Höreinschränkungen, kognitive und sprachliche Einschränkungen und Anfallsleiden. Viele Menschen haben irgendeine Art von Behinderung; wenn Sie Ihre Anwendung barrierefrei gestalten, stellen Sie sicher, dass ein größerer Personenkreis Ihre Anwendung effektiv verwenden kann, selbst wenn diese Personen nicht behindert sind.</p>

<p>GNOME bietet Unterstützung für barrierefreie Geräte mit dem ATK-Framework. ATK ist eine Abkürzung für »Accessibility Tool Kit«. Dieses Framework definiert einige Schnittstellen, an die sich Komponenten grafischer Schnittstellen richten. Dies erlaubt zum Beispiel Bildschirmlesern den Text einer Schnittstelle zu lesen und mit ihren Kontrollfeldern zu interagieren. Unterstützung für ATK ist in GTK+ und den Rest der GNOME-Plattform eingebaut. Damit ist jede Anwendung, die GTK+ verwendet, bereits von Haus mit einer angemessen Unterstützung für Barrierefreiheit ausgestattet.</p>

<p>ATK löst das Problem der Kopplung vieler verschiedener Widget-Typen (Texteingaben, sonstige Textbereiche, Knöpfe, Menüs) mit verschiedenen Barrierefreiheits-Technologien (Bildschirmleser, Braille-Displays, Saug-Blas-Steuergeräte). Anstatt zahlreiche Schnittstellen von jedem Widget zu jedem Eingabegerät einzurichten, müssen Sie nur ein Widget mit der ATK-Schnittstelle koppeln. Barrierefreiheits-Geräte verwenden in der anderen Richtung diese Schnittstellen, um Barrierefreiheits-Widgets abzufragen. Beispielsweise verwenden eine Sprachausgabe und ein Braille-Display beide die Standardschnittstelle »get the text contents« in ATK für alle Widgets mit Textbezug.</p>

<p>Nichtsdestotrotz sollten Sie auf Probleme mit Barrierefreiheit bei der Anwendungsentwicklung achten. Auch wenn GTK+-Schnittstellen standardmäßig mit angemessener Barrierefreiheit ausgestattet sind, können Sie oft das Zusammenspiel Ihres Programms mit barrierefreien Werkzeugen verbessern, indem Sie ATK weitere Informationen zur Verfügung stellen. Wenn Sie eigene Bedienelemente entwickeln, sollten Sie sicherstellen, dass sie deren Eigenschaften an ATK weitergeben. Sie sollten es auch vermeiden, Ton, Grafik oder Farben als einziges Mittel zum Vermitteln von Informationen an den Benutzer einzusetzen. Nutzen Sie redundante Wege, um die Information zu vermitteln, anstatt sich darauf zu verlassen, dass der Benutzer ein bestimmtes Medium wahrnehmen kann.</p>

<p>Die GNOME-Arbeitsumgebung liefert zahlreiche Werkzeuge für Barrierefreiheit, die es Benutzern mit Behinderungen ermöglichen, alle Vorteile ihrer Arbeitsumgebung und Anwendungen zu nutzen. Anwendungen, die vollständig ATK implementieren, funktionieren mit den Werkzeugen für Barrierefreiheit. Die in GNOME enthaltenen Werkzeuge sind ein Bildschirmleser, eine Bildschirmlupe, eine Bildschirmtastatur und <app>Dasher</app>, ein innovatives Werkzeug zum vorhersehenden Eingeben von Text.</p>

<list style="compact">
  <item><p><link href="http://developer.gnome.org/accessibility-devel-guide/">GNOME-Barrierefreiheit für Entwickler</link></p></item>
  <item><p><link href="https://developer.gnome.org/atk/stable/">ATK-Referenz</link></p></item>
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