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    <credit type="author">
      <name>Allan Day</name>
      <email>aday@gnome.org</email>
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    <desc>Allgemeine Designrichtlinien und Beratung.</desc>
  
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      <mal:name>Christian Kirbach</mal:name>
      <mal:email>christian.kirbach@gmail.com</mal:email>
      <mal:years>2014</mal:years>
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      <mal:name>Mario Blättermann</mal:name>
      <mal:email>mario.blaettermann@gmail.com</mal:email>
      <mal:years>2016</mal:years>
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<title>Designprinzipien</title>

<p>Die folgenden Designprinzipien bilden einen grundlegenden Satz von Regeln. Wenn Sie diesen folgen, werden Sie in der Lage sein, Ihren Benutzern eine qualitativ hochwertige Anwendung zu bieten.</p>

<section id="focus">
<title>Geben Sie Ihren Anwendungen einen klar umrissenen Schwerpunkt</title>

<p>Clear, tightly defined goals are the key to good design. Identify a conceptually coherent set of functionality that you want to provide, and be careful to avoid mission creep. An application that tries to do too many disparate things will end up being complex and potentially confusing to users.</p>

<p>Denken Sie daran: Die besten Anwendungen bieten eine elegante Läsung für einen spezifischen Aufgabenbereich.</p>

</section>

<section id="complexity">
<title>Minimieren Sie die Komplexität der Benutzeroberfläche</title>

<p>Jeder Bedienelement oder jede Information, das oder die Sie zu Ihrer Anwendung hinzufügen, verursacht zusätzliche Arbeit für den Benutzer und erhöht die Komplexität Ihrer Anwendung. Dadurch wird die Bedienung potenziell komplizierter und weniger angenehm. Daher sollten Sie sich in der Benutzeroberfläche auf essenzielle Bedienelemente und Informationen beschränken.</p>

<p>Vor dem Hinzufügen neuer Bedienelemente oder Informationen sollten Sie sich stets die Frage stellen, ob dies wirklich notwendig ist.</p>

</section>

<section id="progressive-disclosure">
<title>Nutzen Sie progressives Ausblenden, um Bedienelemente dann anzuzeigen, wenn sie gebraucht werden</title>

<p>Die ständige Anzeige aller möglichen Bedienelemente erschwert die Benutzung einer Anwendung, da die Benutzer durch Bedienelemente navigieren müssen, die oft gar nicht relevant sind. Zeigen Sie stattdessen Bedienelemente dann an, wenn sie nötig sind. Dies vereinfacht die Benutzung, wobei die bereitgestellte Funktionalität die gleiche ist.</p>

<p>Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Bedienelemente progressiv auszublenden, zum Beispiel durch andere Ansichten oder Modi oder durch vorübergehende oder schwebende Bedienelemente, wenn bestimmte Objekte des Inhalts ausgewählt werden.</p>

</section>

<section id="work">
<title>Halten Sie den Aufwand des Benutzers so gering wie möglich</title>

<p>Eine Anwendung, die dem Benutzer viel Arbeit abfordert, kann schnell zu einem Ärgernis werden. Streben Sie danach, Ihre Anwendung für den Benutzer arbeiten zu lassen, und nicht andersherum. Jedes Mal, wenn eine Benutzereingabe gefordert wird, sei es als Auslösen eines Bedienelementes oder als Texteingabe, sollten Sie sich fragen, ob Ihre Anwendung diese Arbeit nicht selbst für den Benutzer tun kann.</p>

<p>Versuchen Sie, manuelle Einrichtung oder einen Einrichtungsassistenten zu vermeiden, und stellen Sie einfache Möglichkeiten bereit, zu kürzlich verwendeten Inhalten zurückzukehren.</p>

</section>

<section id="hierarchy">
<title>Erstellen Sie eine klare Hierarchie</title>

<p>Benutzer tendieren dazu, eine Oberfläche von links nach rechts und von oben nach unten zu »lesen«. Zuerst entdeckte Elemente erscheinen dominant gegenüber jeden, die später gesehen werden. Verwenden Sie diese implizite Hierarchie, um dem Benutzer mitzuteilen, welches die wichtigsten Teile Ihrer Anwendung sind.</p>

<p>Positionieren Sie die wichtigsten Bedienelemente oben links in Ihren Fenstern und platzieren Sie dominierende Elemente vor jenen, die dadurch beeinflusst werden. In den Richtlinien zum <link xref="visual-layout">visuellen Layout</link> finden Sie weitere Details hierzu.</p>

</section>

<section id="content">
<title>Priorisieren Sie Inhalte</title>

<p>Typischerweise werden in Anwendungen Inhalte präsentiert, seien es Bilder, Texte, Meldungen oder komplexere Daten. Es sind diese Inhalte, die im Interessenbereich des Benutzers liegen. Zu viele Bedienelemente lenken den Benutzer zu sehr von den Dingen ab, die seine Aufmerksamkeit erfordern.</p>

<p>Geben Sie dem eigentlichen Inhalt in Ihrer Anwendung so viel Platz wie möglich, indem Sie die Anzahl der Bedienelemente reduzieren. Verdrängen Sie nicht das primär interessante Objekt durch sekundäre Informationen.</p>

</section>

<section id="errors">
<title>Rechnen Sie mit Fehlern</title>

<p>Leute machen Fehler. Wenn Sie diese erwarten, schützt dies den Benutzer vor negativen Konsequenzen und die Bedienung Ihrer Anwendung wird angenehmer. Die erste Abwehrmaßnahme wäre, Ihre Anwendung so zu entwickeln, dass keine Fehler gemacht werden können. Wenn dies in der Praxis nicht sichergestellt werden kann, bieten Sie Möglichkeiten an, Fehler einfach rückgängig machen zu können.</p>

<p>Korrigieren Sie potenziell falsche Eingaben automatisch, und bieten Sie immer eine Möglichkeit an, destruktive Vorgänge rückgängig zu machen.</p>

</section>

<section id="interruptions">
<title>Vermeiden Sie Unterbrechungen</title>

<p>Unterbrechungen verursachen Frustration und Ärger und hindern Leute daran, sich auf das zu konzentrieren, woran sie eigentlich interessiert sind. Entwerfen Sie Ihre Anwendung so, dass sie nicht im Weg steht, wenn sie gerade nicht gebraucht wird, und keine Überraschungen bereithält, wenn sie genutzt wird.</p>

<p>Setzen Sie <link xref="notifications">Benachrichtigungen</link> zurückhaltend ein, vermeiden Sie stets spontan aufklappende Dialoge, die der Benutzer nicht beabsichtigt hat, und auch unterbrechende Rückmeldemechanismen wie Meldungsdialoge.</p>

</section>

<section id="search">
<title>Stellen Sie schnelle und effektive Suchmöglichkeiten bereit</title>

<p><link xref="search">Suchen</link> ist ein mächtiger Mechanismus, der zum schnellen Auffinden von Inhalten verwendet werden kann. Stellen Sie eine Suche immer dann zur Verfügung, wenn es um große Inhalte geht, in der Form von Listen oder Gittern. Wenn Sie eine Suchfunktion anbieten, sollte diese so unmittelbar wie möglich reagieren und die Ergebnisse Ihren Benutzern anzeigen.</p>

<p>GNOME 3 stellt auch einen integrierten Suchmechanismus bereit. Die dortige Integration einer Anwendungssuche öffnet Ihren Benutzern einen schnellen und einfachen Weg, auf Inhalte zuzugreifen, die Ihre Anwendung bereitstellt.</p>

</section>

<section id="options">
<title>Verwenden Sie Konfigurationsoptionen sparsam</title>

<p>Das Hinzufügen von Optionen scheint oft nur eine einfache Änderung des Designs zu sein. Jedoch werden die meisten Leute niemals Konfigurationsoptionen zu Gesicht bekommen. Anstatt Optionen hinzuzufügen, sollten Sie versuchen, das Standardverhalten Ihrer Anwendung auf die Erwartungen so vieler Benutzer wie möglich abzubilden.</p>

</section>

<section id="name-and-icon">
<title>Geben Sie Ihrer Anwendung einen aussagekräftigen Namen und ein attraktives Symbol</title>

<p>Der <link xref="application-basics#application-names">Name</link> und das <link xref="icons-and-artwork#application-icons">Symbol</link> Ihrer Anwendung sind zwei ihrer ausdrucksstärksten Merkmale. Gestalten Sie Name und Symbol so, dass sie die Funktion und Identität Ihrer Anwendung bestmöglich vermitteln. Prüfen Sie, ob die Benutzer den Zweck Ihrer Anwendung bereits aus dem Namen ableiten können. Entwerfen Sie ein schönes Anwendungssymbol mit einem hohen Wiedererkennungswert, um Ihrer Anwendung eine attraktive und unverwechselbare Identität zu verleihen.</p>

</section>

<section id="emotion">
<title>Verwenden Sie Gefühl und Humor (sparsam)</title>

<p>Effektiv verwendet können Gefühl und Humor das von Ihrer Anwendung vermittelte Benutzererlebnis verbessern und dabei helfen, eine positive Beziehung zu Ihren Benutzern aufzubauen. Lassen Sie dennoch Vorsicht walten, um diese Techniken nicht zu überzustrapazieren. Es ist effektiver, an wenigen Stellen an der Benutzeroberfläche Gefühle zu verwenden, anstatt sie nach dem Gießkannenprinzip überall zu verteilen.</p>

<p>Begrüßen Sie Ihre Benutzer, wenn die Anwendung zum ersten Mal gestartet wird. Der Einsatz von Humor, wenn Dinge schieflaufen, ist eine weitere effektive Technik.</p>

</section>

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